L i c h t b l i t z e r

Schlagwort: Wegbegleiter

Über ein Hundeleben … ein Nachruf !

Am 11. Februar 2017 traf ich – nach fünf Jahren ausgiebigen Reisens – eine wichtige Entscheidung in meinem Leben: Ich wollte einen Hund oder eine Katze. Das Reisen war mir nicht mehr so wichtig und ich suchte nach einer neuen Herausforderung, die mich ein bisschen mehr in meiner Heimat verwurzelt.  Nach jenem Wochenende hatten wir Familiennachwuchs mit Hund Karli und Katze Sissi – eine Entscheidung, die viele meiner Freunde nicht verstanden und etwas argwöhnisch beäugten.  Ich kann heute sagen, dass es keine Sekunde in diesen 1 1/2 Jahren gab, an der ich diesen Schritt bereut habe.

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Sissi ist jetzt fünf Jahre und Karli war plus 10 und kam aus einer Tötungsstation in Spanien. Da ich damals nicht genau wusste, ob dauerhaft ein Hund in mein Leben passt,  fand ich einen älteren Hund ideal. Karli hörte nichts, war auf dem linken Auge fast blind (wie ich) und hatte ein Hüftleiden. Er watschelte ein bisschen wie Charly Chaplin, war freiheitsliebend, ziemlich stur und er wusste genau, was er wollte oder nicht. Fast immer ohne Leine unterwegs – er war ein eifriger Läufer – erkannte er sofort, wer ihm wohlgesonnen war oder wen man besser ignoriert – ob Mensch oder Tier.  Auch bei den größten Hunden war er mutig und verschaffte sich Respekt mit einem kurzen Knurren oder Bellen, wenn einer ihm zu dicht auf die Pelle rückte oder uns aggressiv entgegen kam. Ich kann mich nur an eine brenzlige Situation mit einer Babydogge erinnern, vor der er auch nie klein beigegeben hätte. Fressen war seine Lieblingsbeschäftigung, aber seine Verdauung war prächtig und so war er bis vor vier Wochen mein kleiner schwarzer Wonneproppen. Ich habe ihn sehr geliebt, aber seine wahre Größe habe ich erst in den letzten Wochen erkannt.

Karli_Sissi3

Hier bei einem unserer regelmäßigen gemeinsamen Spaziergänge

Vor vier Wochen wurde sein Appetit immer schlechter, bis er nur noch zögernd ab und zu mal Leckereien aus der Hand fraß. Die letzten Tage war er mit nichts mehr zu locken. Ich konnte die Welt nicht mehr verstehen, Karli und „Nicht Fressen“ – das gab’s nie! Sobald ich zum Kühlschrank ging, stand er früher immer neben mir – und oft hatte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir die Leckereien einverleibte und ihm Grenzen setzte, dass er ja nicht zu dick wird. Jetzt verweigerte er einfach alles, was ich ihm anbot. Ab und zu hat er getrunken, aber nicht viel. Bei den heißen Temperaturen wunderte ich mich, wie tapfer er dennoch am frühen Morgen und späten Abend seine Runden drehte – am allerliebsten dort, wo es Menschen und Tiere gab. Wahrscheinlich deshalb, weil es da so gut riecht. Ich war einige Male beim Tierarzt, es gab Untersuchungen, und wir dachten, dass es vielleicht die Hitze ist, da sein Herz holpert oder nach einem Blutbild die Bauchspeicheldrüse? Der Arzt war ratlos – er bekam Aufbauspritzen, die nichts halfen.  In den letzten Tage war für mich ganz offensichtlich, dass er sich verabschiedet.  Er lag fast nur noch in der Ecke unter einer Palme – und ich war sicher, in freier Wildbahn würde er so liegen bleiben und sterben. Immer wieder schaute er mich mit seinen großen Augen an. Einmal bin ich davon sogar morgens aufgewacht.

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Heute stellte sich heraus, dass ein tennisballgroßer Tumor in seiner Leber saß und er völlig ausgetrocknet war.  Der Arzt war überzeugt, er habe sicher auch Schmerzen, obwohl ich das nicht so recht glauben konnte! Sein Leben, seine Krankheit, diese Hitze – er hat alles ganz stoisch ertragen! „Ein zäher Bursche“, meinte heute der Arzt, da er sich trotz seiner Schwäche immer noch erbittert gegen einen Eingriff auf seine Freiheit wehrte. Er war ein Kämpfer bis zuletzt. Er musste sediert werden, dass die Diagnose im Ultraschall festgestellt werden konnte. Er ist nicht mehr aufgewacht.

Gute Reise, kleiner Karli, auf dem Weg zu den Sternen am Hundehimmel …  Du warst mir ein  wunderbarer Freund und Du wirst uns allen sehr fehlen.

Ein wenig Leben …

ist der Titel eines (Hör)buches von Hanya Yanagihara, das mich gerade sehr gefangen nimmt.

BisschenLeben

Es handelt von der Freundschaft zwischen vier Männern – im Mittelpunkt steht Jude (eigentlich ist die deutsche Übersetzung dieses Vornamens Judas) – ein innerlich zerbrochener Mann. Die Freunde und wir Leser werden hineingezogen in seine schmerzvolle Welt, in der die ganze Bannbreite menschlicher Gefühle lebendig wird. Ein berührendes Buch, das unter die Haut geht – grandios gelesen von Thorben Kessler – denn sowohl bei meiner täglichen Hausarbeit wie auch beim spazieren gehen freue ich mich über gut gelesene Literatur. Das Buch ist keine leichte Kost, aber irgendwie passt es gerade in meine Lebenssituation und ich habe vor allem auch genügend Zeit, sie zu verdauen. Die ZEIT schreibt darüber: „Wenn Sie diesen Roman gelesen haben, wollen Sie mit Ihren Freunden eine Nacht lang über Ihr eigenes Leben nachdenken!“ oder der Kurier: „Es gibt nicht viele Bücher, die man verschlingt … oder die dich verschlingen!“

Gerade aber genieße ich auch sehr diesen wundervollen Frühling, der uns mit seiner Blütenpracht und viel Sonne so unglaublich verwöhnt hat und hoffentlich auch weiterhin verwöhnt. Seit 2 Monaten versüßen Katze Sissi und Hund Karli mein Leben. Seither laufe ich täglich im Durchschnitt 10 000 Schritte und bin sehr erstaunt, wie viel ich in meinem nahem Umfeld noch nicht gekannt habe. Immer wieder finde ich neue Wege und einmal wöchentlich bin ich mit einem Müllsack unterwegs, um Karlsruhe ein bisschen sauberer zu machen – gerade sind hier die „Dreck-weg-Wochen“ und bevor ich mich über eine schmutzige Stadt ärgere, werde ich lieber selbst aktiv.

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Genießt weiterhin die energiereiche Zeit, den Aufbruch, den uns die Natur gerade in seiner ganzen Fülle zeigt. Es bleibt spannend … eure Denara

 

Lehrer …

… haben in diesem Monat meinen Weg gekreuzt. Im Grunde ist ja jeder Mensch, dem ich begegne, mein Lehrer oder meine Lehrerin. Deshalb – ein Dankeschön an alle für die wunderbaren und schönen Begegnungen, die ich in diesem Monat erleben durfte. Auch auf fb …

Daneben habe ich mir in diesem Monat ganz bewusst Begegnungen mit Menschen gesucht, die ich persönlich kennen lernen wollte in ihren Vorträgen und Seminaren, um für mich noch besser die Vielfalt unseres menschlichen Lebens zu begreifen. Gerne möchte ich euch über meine Erfahrungen berichten.

Alvaro Polo                              http://www.avicennatherapy.com/

Der Frankfurter Ring informierte kurzfristig über ihn und seine besondere Gabe, Menschen heilen zu können. Die 1. Vorsitzende Brita Dahlberg lobte ihn in den höchsten Tönen und sprach von eigenen Erfahrungen mit seiner Heilmethode. Alvaro Polo ist promovierter Physiker, ein bekannter Programmierer in Spanien – von seinem Werdegang hat er uns – einer Gruppe von ca. 40 Personen, überwiegend Frauen – sehr ausführlich berichtet.

Leider konnte ich nur wenig über seine „Avicenna-Therapy“ erfahren, die er nach einer eigenen Erkrankung von einem südamerikanischen Schamanen erhalten hat und die ihm nun selbst weiterzugeben erlaubt sei. Alvaro arbeitet mit Frequenzen – als Physiker verachtet er „Naivität“, mit der Menschen auf dieser Erde wandeln.  Astrologie anerkennt er, jedoch gibt es „Energien“ für ihn nicht. Es existieren Frequenzen und für jedes „Problem“ oder jede Krankheit gäbe es eine bestimmte Heilfrequenz. Da ich bei einer Heilpraktikerin mit einem Bioresonanzgerät (entwickelt von Physikern) seit 2 Jahren in Behandlung bin und sie mir sehr ausführlich das Prinzip dieses Geräts beschrieben hat, war sein Ansatz für mich sehr interessant und nachvollziehbar. Ich hatte allerdings bei den Frequenzen mit ihm zusammen sehr starke Kopfschmerzen und war froh, das Seminar vorzeitig verlassen zu können. Alvaro reagierte leider sehr ungehalten und aggressiv auf Fragen und entließ jeden kostenfrei, der ihn als Heiler in Frage stellte. Ich habe versucht, nachträglich über Email mit ihm in Kontakt zu kommen, jedoch warte ich heute noch auf seine Antwort. Er nannte sich übrigens einen „De-Hypnotiseur“ was mich neugierig werden ließ auf

Alexander Hartmann                       https://www.youtube.com/user/AlexanderHartmann23

Den jungen, dynamischen Mann führte es nach Durlach in die Nikolauskapelle. Er präsentierte sich sehr unterhaltsam mit eindrucksvollen Zaubertricks vor einem kleinen, gemischten Publikum als sogenannter „Realityhacker“.   Viel Neues konnte ich nicht erfahren, da ich zuvor schon auf youtube seine Videos angeschaut hatte:  dieselben Sprüche und das gleiche Programm einfach nur live! Eine Frau hypnotisierte er – nannte sie mit dem Vornamen Andrea und schenkte ihr anschließend sein Buch. Das hat mich nicht gerade überzeugt von seinen Fähigkeiten – es wirkte alles ziemlich insziniert. Hypnotisieren lassen kann sich nur der, der es auch will – das ist zumindest meine Meinung und ich persönlich bin nicht daran interessiert, Menschen zu hypnotisieren oder selbst hypnotisiert zu werden. Irgendwie fühlt es sich nicht echt an, eher manipulativ und der eigenen Gedankenwelt wird sehr viel Macht gegeben. Die Hypnotherapie ist sicher ein interessantes Feld, in dem ich auch schon Erfahrungen gesammelt habe, jedoch brauche ich das nicht in der Öffentlichkeit. Und vielleicht gehört dazu auch eine gewisse Professionalität, oder? Dennoch ziehe ich meinen imaginären Hut vor diesem jungen Mann, der sich seinen Traum erfüllt – nämlich so zu leben, wie er es sich wünscht. Es war ein beschwingter Abend, allemal seine 20 Euro wert. Ich bin mit ihm auf facebook befreundet und werde mit Interesse seinen Werdegang weiter beobachten. Er erreicht die Menschen und ich wünsche ihm – wie natürlich auch Alvaro Polo – viel Licht und Liebe auf seinen Wegen.

Voll Licht und Liebe, völlig durchlässig und intensiv erlebte ich gestern

Eckhart Tolle        https://wrage.de/index.php?id=214&uid=930&L=0                       

Ich hatte das große Glück, vom Veranstalter engagiert zu werden und durfte mit meinem Mann am Eingang den einströmenden Menschenmassen ein Buch des Kamphausen Verlags überreichen. Die Freude und Dankbarkeit der Menschen zu erleben, schon das war für uns ein großes Geschenk. Das Buch war übrigens ohne Inhalt – jeder kann es mit eigenen Gedanken oder Impulsen füllen.

Der über 2 Stunden dauernde Vortrag von Eckhart Tolle war eine kleine, große Offenbarung. Er findet Worte für das es keine Worte gibt. Er beleuchtet, was im Dunkeln liegt und nach Erwachen ruft. Schon als ich ihn im Jahr 2010 in der überfüllten Schwarzwaldhalle zum 1. Mal erlebte war ich fassungslos, dass er diese große Halle füllen kann – ohne irgendeine Werbung in Karlsruhe und von seinem Vortrag  war ich tief berührt. Nichts war auch in diesen Tagen in den BNN zu lesen, wie vor 5 Jahren. Da ist die Schwarzwaldhalle bis zum Bersten voll, die Stadt inszeniert sich mit einem Garten der Religionen für viel Geld – und dass Eckhart Tolle in Karlsruhe ist, das geht an den örtlichen Medien und den Menschen vorbei. Eine kleine Info gibt es doch bei der KMK über ihn. Er steht übrigens im Jahr 2014 auf dem 2. Platz der spirituellsten Menschen der Welt, hinter dem Dalai Lama und vor Papst Franziskus.

www.horizonworld.de/die-top-100-der-spirituellen-menschen-weltweit-fuer-das-jahr-2014/9-27.VG009686.php

www.messe-karlsruhe.de/messe_karlsruhe/veranstaltungen/details/2015-0http:/

Und nachdem es heute einen wunderbaren Blutvollmond gab, der ideal ist für einen Neuanfang, werde ich die nächsten 3 Wochen an einer Meditation teilnehmen. Danke Vani Devi, für diesen schönen Impuls. Vielleicht habt ihr auch Lust darauf:

http://www.deepakchoprameditation.de/

Ich wünsche euch einen wunderbaren, goldenen Oktober und umarme euch, eure Denara

P. S. Das wunderschöne Bild vom Mond ist übrigens von Jürgen Schurr. Er ist ein begnadeter Fotograf und ich freue mich immer über seine Beiträge in fb.

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