L i c h t b l i t z e r

Monat: Dezember 2016

Mele Kalikimaka …

frohe Weihnachten hatte ich hier auf Hawai’i und ich bin schon gespannt, wie dieses Jahr auf der Insel endet und ich ins Neue Jahr starte.

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Das Licht von Weihnachten erlebte ich hier auf ganz neue Weise im Außen und ganz tief in meinem Inneren. Wenn ich irgendwann einmal in den nächsten Jahren das Lied „I’m dreaming of a white christmas“ höre, dann wird es mich erinnern an die weiße Weihnacht auf dem 4200m hohen Mauna Kea mit Schnee, einem atemberaubenden Sonnenuntergang und unendlichen Sternenhimmel –

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und an unser Singen “ I’m dreaming of a Aloha-Christmas“ bei Dough und Trish, die seit 20 Jahren ihr Haus für die Menschen öffnen, die miteinander Weihnachten feiern wollen. Jeder brachte etwas zu essen mit, es wurde gesungen in englisch, schwedisch, dänisch, niederländisch … und von Schweizern, Österreichern und mir als einzige Deutsche „Stille Nacht“. Vielleicht 100 Menschen waren da, vom Kleinkind bis zum Greis, viele kommen immer wieder oder leben da, und das Gefühl in einer großen Familie zu sein, war für alle spürbar.

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Immer wieder frage ich mich, was diese Insel für mich so besonders macht. Wenn ich sage, es ist der Aloha-Spirit, dann ist das vielleicht schwer zu verstehen. Aloha ist vergleichbar mit dem Geist, den uns die Weihnachtszeit beschert, denn mit der Geburt des Kindes Jesus will dieser Spirit von Liebe und Mitgefühl in die Welt getragen werden. Leider ist in der westlichen, christlichen Welt da etwas verrutscht – Weihnachten wird vom Kommerz beherrscht (auch hier auf Hawai’i, allerdings nur an 2 Tagen!)und artet eher in Stress aus als dass dieser Spirit Raum erhält. In diesem Jahr nach dem Anschlag in Berlin hat alles noch eine neue Dimension der Perversität angenommen.

Aloha bedeutet nach Wikipedia: „Im Angesicht des Atems Gottes stehen“, sinngemäß vom Geist Gottes erfüllt zu sein oder seinen Lebensatem eingehaucht bekommen zu haben. Kein Hawaiianer hatte die Erlaubnis, das heilige Wort ALOHA auszusprechen, es sei denn, er war mit seinem Gegenüber in Harmonie.“

Die Welt fühlt sich hier im heiligen Land – so bezeichnet Armin Risi die Insel Hawai’i  (DANKE für diesen Impuls) noch in Ordnung an. Alles ist langsamer, achtsamer, die Menschen gehen freundlich miteinander um und Dankbarkeit ist überall spürbar. Die Verkäuferin im Supermarkt oder auf einem der vielen Farmer’s Markets, die Friseurin, die mir heute meine Haare rappelkurz geschnitten hat, die Gäste, die hier Urlaub machen oder die Menschen, die ein Zimmer ihres Hauses vermieten, um hier überleben zu können, sie alle (und klar, es gibt auch Ausnahmen) sehen das halb volle Glas, das Gute in den Menschen, auch wenn das Leben immer wieder neue und noch größere Herausforderungen zu bringen scheint. Gerade jetzt auch hier in Amerika mit dem neuen Präsidenten.

Hawai’i hat mir geholfen, Klarheit in mir zu schaffen und aufzutanken. MAHALO NUI LOA. Mein Herzenswunsch im Neuen Jahr ist, diesen Spirit in meinem tiefsten Inneren lebendig zu halten.

Hauoli makahiki hou!
Frohes Neues Jahr 2017 und Aloha, eure Denara

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Weihnachten und Silvester mit Ruth verbracht. Es war toll, danke, Ruth!

American Christmas Dreams

Schon seit dem 1. Advent ist die schöne Kaffeefarm voller Weihnachtsdekoration. Im Bad, der Küche, am Geländer der Veranda,  überall steht oder hängt Nippes – seit einigen Tagen auch selbst gemachte Weihnachtskränze von Janis, die die gute Seele der Paliuli-Farm hier auf Big Island ist. Das alles soll uns erinnern, dass jetzt bald Weihnachten ist. Ansonsten würde man es hier womöglich ganz vergessen.

Ja – es ist ein zeitloses Gefühl, das ich hier erlebe. Nicht nur, weil ich so viel Freizeit habe, die in irgendeiner Form ausgefüllt werden will. Immer mal wieder kommen Gäste auf die Farm oder ich treffe Menschen am Strand oder unterwegs, mit denen ich schöne Gespräche führe. Interessanterweise habe ich noch nicht viel gelesen, obwohl ich mir so viele Bücher auf mein Kindle geladen habe. Die letzten Tage fesselt mich allerdings ein Buch über „Die mächtigsten Geheimbünde in der Geschichte und Gegenwart“. Wundern brauchen wir uns nicht, dass wir von Falschmeldungen nur so umgeben sind.

Buch

Wie viele geheime Organisationen, religiöse, politische und wirtschaftliche existieren, die ihre eigenen Ziele verwirklichen wollen und dabei mit allen Tricks und vielen Lügen arbeiten, das vermögen wir Menschen kaum noch zu durchschauen. Für mich bleibt nur die Lösung, mich so gut es geht und nur wenig über die Mainstream-Medien zu informieren, mich aber nicht hinein ziehen zu lassen, es sei denn ich werde mit Leid, das ich in irgendeiner Form mildern kann, oder einer Bitte an mich direkt konfrontiert. Oder es betrifft mich in meinem Inneren und fordert mich zum konkreten Handeln auf. Konkret handle ich im Internet mit meinem Blog und auf fb.  Ich weiß, dass ich mich gläsern mache und dadurch auch manipulierbar bin. Aber ich kann nicht mit dem Finger auf Geheimbünde zeigen, das Dunkle und die Lügenbarone an den Pranger stellen und mich selbst verstecken. Vielleicht finden das viele naiv oder sogar dumm, okay, dann ist das so. Oft denke ich auch, wen interessiert das schon, was ich schreibe. Ich konnte bisher nur profitieren vom Internet – ich fühle mich besser informiert und freue mich, mit vielen Menschen in Kontakt zu sein. Das braucht wahrscheinlich mein Merkur in den Zwillingen im Haus der Freunde. Keine Ahnung wie es hier für mich im Paradies wäre, ohne Internet!

In dem Buch gibt es auch eine große Abhandlung über den Vatikan und die Kirche. Ich erlebe hier gerade eine große kirchliche Organisation „Youth with a mission“ hautnah. Donnerstags ist open house und ich war mit bestimmt fast 1000 Menschen dabei. YWAM agiert weltweit – in Kona sind derzeit an der „University of the Nations“ fast 1.500 Jugendliche, die hier in Bibelkunde unterrichtet und anschließend in verschiedene Brennpunkte auf der Erde geschickt werden. Alles ist wohl organisiert – nach dem Auslandseinsatz kommen sie zurück, bleiben nochmal 2 Wochen hier auf Hawai’i und tauschen ihre Erlebnisse aus. Einen Film über das Projekt in Papua Neuguinea habe ich gesehen. Alles hört sich sehr christlich an – und doch merke ich, dass ich diese „Kinderwelt“ zwar gerne immer mal wieder genieße, aber ihr auch sehr skeptisch gegenüber stehe. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und inwieweit die Jugendlichen für Projekte instrumentalisiert werden, das kann ich nicht beurteilen. Bei zu viel Euphorie werde ich heute hellhörig – zu viel habe ich schon erfahren, wie es in Organisationen zugeht. Immer geht es letztendlich um Geld und Macht. Leider!  Dennoch ist es ein gutes Gefühl, so wunderbare junge Menschen zu erleben, die ihre Liebe teilen möchten mit Gott an der Seite.

Nun werde ich hier also Weihnachten verbringen, das erste Mal alleine und fern der Heimat. Angie, die bis 21. Dezember auf der Farm ist, ist dann auch weg und  ich hatte mir überlegt, ob ich einige Tage auf ein Auto verzichte, um mal wirklich hier einige Tage innere Einkehr zu zelebrieren. Aber es sieht so aus, als schaffe ich das nicht. Auch wollte ich auf Essen und Alkohol verzichten – nun frage ich mich, warum eigentlich? Verzichten gehört zum Leben – das meint SATURN – aber merke ich Saturn nicht schon durch all die Herausforderungen des täglichen Lebens?

Es gab hier Tsunami-Warnung nach dem Erdbeben auf einer Insel im Pazifik – und wenn ich lese, was gerade so alles in der Welt geschieht – oder auch in meinem nahen Umfeld – dann habe ich das Gefühl, das ist genug Saturn und auch hier manchmal nur neptunisch mit einem Glas Rotwein zu ertragen, vor allem wenn es – wie in der letzten Woche – regnet und sich die Sonne kaum zeigt.

In diesem Sinne „Prosit – auf dass das Licht in der Welt leuchtet – ich wünsche euch einen schönen 3. Advent – Herzensgrüße und Aloha aus Hawai’i, eure Denara

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