… so fühlt es sich für mich an – nach diesem 25. Mai 2018 und diesen Datenschutzrichtlinien! Ich hoffe, dass mein Wunsch, mich weiterhin im Internet, hier auf meinem Blog, in WhatsApp und auf Facebook frei bewegen zu können, kein Märchen ist. Und das möchte ich! Ich bin doch ein Kind der Freiheit – und so soll es auch bleiben bis zum Ende meiner Tage!

Um was geht es eigentlich in dieser „Verordnung“? Abmahner wollen uns an den Geldbeutel … huuuuhhh …. überall Horrormeldungen, was alles möglich sein kann, wenn wir uns frei im Netz bewegen. Hallo, leben wir hier in einer Demokratie, oder wird die freie Meinungsäußerung immer mehr zur Farce? Das wäre doch die totale Bankrotterklärung, wenn wir jetzt nichts mehr posten dürften, was uns gefällt und was wir gerne weitergeben möchten. Ich habe zum Beispiel diese tollen Bilder hier im Netz gefunden und kenne die Personen nicht, die die folgenden  Bilder erschaffen haben. Aber sie sind toll und aussagekräftig und ich würdige sie doch damit, dass ich sie hier zeige.  In Zukunft werde ich mich dennoch bemühen, nur noch eigene Bilder zu posten … Ich will ja keinen Flächenbrand anrichten …. oder brauchen wir ihn irgendwie doch?

Wer hätte gedacht, dass diese „Verordnung“ (was immer sie auch bedeutet!)  auch Gutes bewirken kann? Sie hat mich auf jeden Fall beflügelt. Danke für die vielen schönen Rückmeldungen auf meine Mail (die leider nicht an alle von euch ging – da lief einiges schief), in der ich um euer Feedback bat, ob ich euch in meinem Verteiler lassen darf. Und so bleibe ich motiviert, obwohl sogar Dirk Müller, der skorpionische Börsenmakler (den sollte man unter anderen in diesen Zeiten auf YouTube oder seiner Website im Auge behalten) sagt, dass die kleinen Blogger, Vereine und Kleinunternehmen durch diese „Verordnung“ geschädigt werden und dass durch diese Datenschutzverordnung im Grunde in großem Umfang die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird. RECHT hat er … Die großen Unternehmen  oder Medienmogule – sie können sich ihre Anwälte nehmen, um sich in seitenlangen Abhandlungen abzusichern – das tut denen nicht weh! Andere jedoch werden sich abschrecken lassen und sich zurück ziehen. Leider. Ich hoffe jedoch und wünsche mir sehr, dass sich die Menschen nicht ins Bockshorn jagen lassen und auch im Netz ihre Sicht der Dinge mit Klarheit und Respekt vor anders Denkenden zum Ausdruck bringen, ohne seltsame Strafankündigungen zu fürchten.

Mich hat es jedenfalls zum Schwitzen gebracht – nicht nur weil zeitweise meine Website nicht mehr erreichbar war – auch war mir nicht klar, was genau ich alles verändern müsste. Die Abmahner stünden an allen Ecken?, meinte eine Freundin. Ich würde ja verstehen, wenn die sogenannten „Gutmenschen“ mit einer „Verordnung“ einen Handlungsbedarf darin gesehen hätten, dass der gute Ton im Netz verloren geht. Denn manch‘ einer lässt leider anonym seine gute Kinderstube vermissen – oder anders gesagt, seine angestaute Wut ungefiltert in den Äther.  Müsste das in einer Demokratie nicht auszuhalten sein? Wut entsteht durch Hilflosigkeit und viele Menschen haben in diesen Zeiten kein Ventil mehr, ihre Emotionen zu leben (zum Glück gibt es bald die Fußball-Weltmeisterschaft!). Leider spielt sich  gerade viel Irrationales und Unbegreifliches überall auf der Welt ab.  Wen wundert’s, dass die Emotionen hoch kochen! Ich will damit die Prolls, die sich im Netz rumtreiben, nicht entschuldigen, aber vielleicht sollten wir sie nicht so ernst nehmen? Ja, stimmt, das geht nicht immer – manchmal ist es schon grenzwertig!

Alles, was uns wütend oder Angst macht, was uns verletzt, das hat im tiefen Inneren mit uns selbst zu tun …

Die letzten Tage lag ich mit einer Sommergrippe flach – die Situation machte mir wohl einen dicken Hals,  eine verstopfte Nase und ich hatte viel zu husten! Ich nahm mir die Zeit, um mal wieder in meinen eigenen inneren Keller hinab zu steigen. Wie schön –  alles ist gut, so wie es ist – und ich gehe meinen Weg einfach weiter. Wie schön, dass es  Menschen an meiner Seite gibt – ich danke euch! Und wie schön, dass es Menschen gibt, die mit ihrer Kunst und ihren Fähigkeiten berühren, ohne ihr EGO in den Vordergrund zu bringen.

Gerade habe ich mir auch nochmal das Märchen durchgelesen, denn der Titel meines Blogs kam ganz intuitiv.

Das Märchen war mir völlig entfallen, aber wert, wieder ins Gedächtnis zu gelangen:

Von dem  Mann, der auszog, das Fürchten zu lernen

„Ein Vater hatte zwei Söhne, davon war der Älteste klug und gescheit, der Jüngere aber war dumm, konnte nichts begreifen und lernen und wenn ihn die Leute sahen, sprachen sie: „Mit dem wird der Vater noch seine Last haben!“ Wenn etwas zu tun war, dann musste der Ältere alles ausrichten; hieß ihn aber der Vater noch spät oder gar in der Nacht etwas holen, und der Weg ging dabei über den Kirchhof oder sonst einen schaurigen Ort, so antwortete er wohl:“ Ach Nein, Vater, ich gehe nicht dahin, es gruselt mir!“ Denn er fürchtete sich. Der Jüngere saß in einer Ecke und hörte das mit an, konnte nicht begreifen, was es heißen sollte: „Es gruselt mir!“ Das wird wohl eine Kunst sein, von der ich nichts verstehe, so dachte er.

Nun geschah es, dass der Vater einmal zu ihm sprach: „Hör, du, in der Ecke dort, du wirst groß und stark, du musst auch etwas lernen, womit du dein Brot verdienst. Siehst du, wie dein Bruder sich Mühe gibt, aber an dir ist wohl Hopfen und Malz verloren!“ „Ei, Vater“, antwortete er, „ich will gerne was lernen; ja, wenn’s ginge, so möchte ich lernen, dass mir’s gruselt. Davon nämlich verstehe ich noch nichts!“ Der Ältere lachte, als er das hörte und dachte bei sich: „Du lieber Gott, was ist mein Bruder für ein Dummbart, aus dem wird sein Lebtag nichts. …“

Bald danach kam der Küster zu Besuch ins Haus. Da klagte ihm der Vater seine Not und erzählte, wie sein jüngster Sohn in allen Dingen so schlecht beschlagen wäre, er wüsste nichts und lernte nichts. „Denkt euch, als ich ihn fragte, womit er sein Brot verdienen wollte, hat er gar verlangt, das Gruseln zu lernen.“ „Wenn’s weiter nichts ist“, antwortete der Küster „das kann er bei mir lernen. Tut ihn nur zu mir, ich werde ihn schon abhobeln!“ Der Vater war es zufrieden, weil er dachte: „Der Junge wird doch ein wenig zugestutzt!“

Der Küster nahm ihn also ins Haus, und er musste die Glocken läuten. Nach ein paar Tagen weckte er ihn um Mitternacht, hieß ihn aufstehen, in den Kirchturm steigen und läuten. Du sollst schon lernen, was Gruseln ist, dachte er, ging heimlich voraus, und als der Junge oben war und sich umdrehte und das Glockenseil fassen wollte, so sah er auf der Treppe eine weiße Gestalt stehen. „Wer da?“ rief er, aber die Gestalt gab keine Antwort, regte und bewegte sich nicht. „Gib Antwort!“ rief der Junge, „oder mach‘, dass du fortkommst, du hast hier in der Nacht nichts zu schaffen!“ Der Küster aber blieb unbeweglich stehen, damit der Junge glauben sollte, er sei ein Gespenst. Der Junge rief zum zweiten Mal: „Was willst du hier? Sprich, wenn du ein ehrlicher Kerl bist oder ich werfe dich die Treppe hinunter!“ Der Küster dachte, das wird so schlimm nicht gemeint sein, gab keinen Laut von sich und stand, als wenn er von Stein wäre. Da rief der Junge zum dritten Mal und als auch das vergeblich war, nahm er Anlauf und stieß das Gespenst die Treppe hinab, dass es die zehn Stufen hinabfiel und in einer Ecke liegen blieb. Darauf läutete er die Glocke, ging heim und legte sich ins Bett und schlief sofort ein. Die Küsterfrau wartete lange Zeit auf ihren Mann, aber er wollte nicht heim kommen. Da ward ihr bange und sie weckte den Jungen und fragte: „Weißt du, wo mein Mann geblieben ist? Er ist vor dir auf den Turm gestiegen!“ – „NEIN“, antwortete der Junge, „aber tatsächlich ist jemand gegenüber der Treppe gestanden und weil er keine Antwort gegeben und auch nicht weggehen wollte, so habe ich ihn für einen Spitzbuben gehalten und hinuntergestoßen. Geht nur hin, so werdet ihr sehen, ob er’s gewesen ist. Es sollte mir leid tun!“

Die Frau fand ihren Mann, in einer Ecke liegend mit einem gebrochenen Bein.

UND WENN ER NICHT GESTORBEN IST, DANN SPIELT ER IMMER NOCH SEINE SELTSAMEN SPIELCHEN.

Ein Märchen der Gebrüder Grimm
Ein herzliches Dankeschön für die Verfasser der tollen Bilder – die Namen sind mir leider nicht bekannt – ich habe sie irgendwo im Netz entdeckt oder sie wurden mir per WhatsApp zugesandt! Wenn der jeweilige Künstler mit deren Veröffentlichung auf meinem Blog nicht einverstanden ist, bitte ich um Mitteilung, dann werde ich das Bild sofort löschen. Gerne versehe ich auch das Bild mit den Namen des jeweiligen Künstlers.
Zwischenzeitlich habe ich alle nicht von mir aufgenommenen Bilder gelöscht! Ich mache jetzt – 10/2019 – gerade seltsame Erfahrungen mit einer Künstlerin, die sich mit der Abbildung ihrer für mich nicht erkennbaren Kunst nicht nur gestört fühlt, sondern mir auch einen Anwalt auf den Hals geschickt hat!