L i c h t b l i t z e r

Monat: Juni 2015

Jupiter trifft Venus …

Als ich am 17. Juni den Karlsruher Stadtgeburtstag zu später Stunde auf dem Turmberg in besonderer Weise zelebrieren wollte, fielen mir die beiden leuchtenden Sterne am Himmel auf. Und gerade jetzt im Moment stehen sie ganz nah beieinander: Jupiter und Venus. Auf der neuen Turmbergterrasse – meine Begeisterung über dieses Durlacher Geburtstagspräsent an die „Tochter“ Karlsruhe hält sich in Grenzen – auch viele andere kostspielige Gaben lösen eher Irritation denn Freude in mir aus – also auf dieser für viele Millionen Euro umgebauten Turmbergterrasse war dieses ganz besondere, wunderbare Himmelsspektakel sehr deutlich zu sehen. Die beiden hellsten Sterne am Himmel erinnern an den Stern von Bethlehem – so ähnlich mag es damals vielleicht ausgesehen haben? Ein erhabenes Gefühl, das der glutrote Himmel uns heute schenkte. Sooo schön – eine lange Zeit waren alle Gedanken weg, nur Mond und Sterne und ich – trotz der vielen Menschen, die sich auf dem Turmberg tummelten.

Jupiter_Venus

Jupiter ist der Planet der Erkenntnis und der Weisheit, der größte Planet unseres Sonnensystems, zwölfmal größer als  die Erde und es dauert zwölf Jahre bis er durch den Tierkreis gewandert ist. Mit Venus, dem drittkleinsten Planeten, zeigt sich die Liebe und die Schönheit. So gehen Weisheit und Liebe aufeinander zu und werden eins. Ein eindrückliches Symbol wie dadurch eine große Kraft entsteht. Was ich verstehe, kann ich lieben und ich kann in Verbindung bleiben und lieben, wenn ich verstehe.

Das letzte Wochenende mit einem Seminar über gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg setzte diesem Wonnemonat noch ein ganz besonderes I-Tüpfelchen auf das i!

Wir wurden eingeführt in die Giraffensprache. Hören wir mit Wolfsohren oder mit Giraffenohren? Sind die Ohren nach außen oder nach innen gerichtet, d. h. sind wir in der Angriffs- oder Verteidigungshaltung? Wenn wir es schaffen, mit Giraffenohren zu hören, dann kommen wir immer mehr in Verbindung mit uns und mit dem Anderen. Wir erkennen unsere Bedürfnisse, denn die große Signallampe in uns blinkt rot und die Sirene läutet in den höchsten Tönen, wenn wir in Wut, Zorn, Ärger oder Trauer geraten. Wie? Warum? Weil diese Gefühle uns sagen: „Achtung, Achtung! Bedürfnis in höchster Not!“ Dann gilt es innezuhalten – warum reagiere ich so? Was sind Fakten, was Bewertungen? Wie kann ich „gewaltfrei“, d. h. ohne einen anderen vor den Kopf zu stoßen, meine Wünsche und Bedürfnisse vermitteln und vor allem auch die des Anderen erkennen?

Immer mal wieder blinkt bei mir die Ampel auf. Auch im Juni, dem Monat, der eigentlich nur zum Feiern gedacht war! Aber es gehört wohl zum Leben: selbst beim Feiern dürfen wir lernen!

Den Monat Juli stelle ich unter das Motto „Innehalten“. Ich bleibe einfach mal vor diesen Ampeln stehen und schau mal, was gelebt werden will. Vielleicht macht ihr mit?

Jenseits von Richtig und Falsch ist ein Feld. Dort werden wir uns begegnen.

(von Dschalal ad-Din al Rumi)

 

 

Ab jetzt wird gefeiert …

… dieses Jahr feiere ich meinen Geburtstag wie die Queen. Ich feiere den ganzen Monat! Und es ist geradezu ideal, dass ich in Karlsruhe lebe, denn ab Juni beginnt das große Stadtfest: Karlsruhe wird 300 Jahre – überall in der Stadt stehen Klaviere und wenn man durch die Baustellenstraßen läuft, hört man immer mal wieder wundersame Klänge oder schrilles Geklimpere. Schön ist es allemal – denn der Baulärm und die immer zunehmenderen Absperrungen durch die U-Strab-Baustelle lassen uns Bürgerinnen und Bürger jegliche Ablenkung davon dankbar annehmen.

Klavier_Innenstadt IMG_2780

Und ich bin selbst verwundert: Mich kann kaum noch etwas erschüttern. Na ja, der Pavillon ist mir schon noch sauer aufgestoßen … und sicher wird es immer mal wieder Dinge geben, die als Kröte zu schlucken mir einiges abverlangt. Aber so ist es eben, dieses Leben auf Mutter Erde. Vieles konnte ich „beerdigen“, Abschied nehmen gehört  nun mal dazu. Aber ich merke, dass der neue Klang in meinem Leben angekommen ist. Grund für mich, diesem inneren Gefühl auch im Äußeren Ausdruck zu verleihen.  Unter anderem mit einem Monat, in dem ich ganz bewusst mein Leben zelebriere. Mit Freunden, meiner Familie und auch – mit mir ganz alleine.

Erst mal werde ich mich verabschieden: Mit einem kleinen roten Cabrio-Flitzer werde ich in München, Berchtesgaden, im Allgäu, am Bodensee und in Bad Säckingen unterwegs sein. Pünktlich zum Stadtgeburtstag am 17. Juni bin ich wieder da – und dann wird gefeiert!

Ein wunderbarer Platz ist bei schönem Wetter die Dachterrasse des Cafés des „Hotel am Markt“ im 5. Stock mit Blick auf die aufgebaggerte Via Triumphalis und aufs Schloss. Dort werde ich bestimmt öfters sein, wenn sich hoffentlich der Baulärm in der Jubelwoche in Grenzen hält.

Alles Liebe und einen guten Start in den Sommer, genießt die Fülle – denn das Leben ist, trotz der Päckchen, die jeder zu tragen hat, einfach wunderschön! Eure Denara

 

 

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