Alles hat seinen Sinn – lachen und weinen – finden und verlieren – lieben und geliebt werden – leiden und fröhlich sein.

Alles hat seinen Sinn – Hände öffnen und Hände ballen, Rücken beugen und aufrecht stehen.

Alles hat seinen Sinn – aufstehen und fallen, verändern und hinnehmen, schreien und stille sein, abwehren und zulassen.

Alles hat seinen Sinn – nichts ist verloren, alles kommt wieder, jeder wird sich finden.

Herbert A. Gornik

Das Gedicht habe ich im Newsletter des Kinderhospizdienstes gefunden. Seit Januar arbeite ich dort als freie Mitarbeiterin. Es hat mich sehr berührt und im letzten „Je suis Charlie“-Monat bekam es für mich eine ganz besondere Bedeutung.

Mich hat nicht nur ergriffen, dass Journalisten ermordet und das Grundrecht auf Meinungsfreiheit verletzt wurde,  berührt war ich auch zu sehen, wie viele Menschen auf die Straße gehen können, wenn 13 Journalisten erschossen werden. Freiheit ist ein hohes Gut, dennoch wünsche ich mir eine Welt, die respektvoll miteinander umgeht. Und da ich  immer beide Seiten der Medaille betrachte, war ich in Gedanken auch immer wieder bei den Tätern, die auch irgendwie Opfer sind. Mögen Täter und Opfer den Weg ins Licht finden.  Und mögen wir uns hüten, uns vor Karren spannen zu lassen, die Leid in die Welt bringen.

Meine neue Aufgabe hat mich so in Anspruch genommen, dass die geballte Ladung überflüssiger Energie wieder gut „abfließen“ konnte. Wie gut wir uns „aufladen“ können, das konnte ich am eigenen Körper am „Weltumarmungstag“, am 21. Januar erleben! Vor Monaten schon hat sich eine tolle facebook-Gruppe gefunden und in der Postgalerie waren wir zum „Umarmen“ verabredet. Es war einfach nur schön und heilsam – nicht nur mit unserer Gruppe, die so spürbar Licht und Liebe in die Welt bringen will, sondern auch die Reaktionen der Menschen, die sich „berühren“ ließen und die ein bisschen glücklicher als zuvor die Postgalerie verließen.

Hier ein kleiner (gekürzter) Ausschnitt aus Sonjas Posting in facebook –

Die kleine großartige Michaela zählte eifrig die Zahl ihrer Umarmungen. Sie freute sich wahnsinnig bei ihrer 1. Free-Hugs-Aktion und reckte stolz das goldene Schild mit den berühmten zwei Worten in die Höhe. Lange warten mussten wir nicht und mancher kam sogar voller Euphorie tigergleich auf uns zugesprungen – andere elfenartig. Die Reinemachefrau der Postgalerie war so begeistert und setzte zum Umarmen nach jedem Wischgang erneut an. Wir zählten ein dreimaliges Erscheinen der freundlich-herzlichen Sauberfrau. Die Brezel-Verkäuferin steckte uns zur Stärkung zwischen den Hugs eine kostenfreie Brezel zu, die wir dankend annahmen… Auch Inder und Albaner nahmen spontan ein Schild in die Hand  und fühlten sich in unserem Kreise wohl.
Der Weltumarmungstag, welcher von vielen netten herzlichen Begegnungen geprägt war, endete bei einem Tässchen Tee und wir freuen uns jetzt schon auf unsere weitere Aktion im ECE-Center zum Valentinstag am Samstag, 14. Februar 2015 von 14 – 18 Uhr.

Dann werde ich allerdings leider nicht dabei sein können, denn heute wie auch am 14. bin ich in Thailand. Und vielleicht habt ihr Lust, jetzt noch etwas ganz anderes von mir zu erfahren … nämlich wie es mir dort seit unserer Abreise am 26.1. ergangen ist! Das erfahrt ihr – wenn ich gut gelandet bin und es dort Internet gibt – unter:

www.dangle-soul-in-thailand.blogspot.com

P. S. Hier noch ein interessanter Vortrag, zum Thema: „Warum wir hier sind“:  https://www.youtube.com/watch?v=4xTaJfThK-8&sns=fb