L i c h t b l i t z e r

Monat: Dezember 2015

Over the rainbow …

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so fühlte ich mich in der letzten Woche hier – obwohl ich täglich weinte – vor Ergriffenheit, Rührung, Begeisterung, aber auch Wut, Ärger und Fassungslosigkeit. Hier, unter dem Regenbogen auf dem Vulkan, da erlebte ich die ganze Bannbreite meiner Gefühle – ein intensives Erleben. So wurde Big Island für mich wie ein nach Hause kommen – und gerade empfinde ich es so: zu meinem Lieblingsplatz auf Mutter Erde!

Warum hier das Regenbogenland ist, das wurde mir klar bei meiner zweitägigen Rundfahrt um die Insel – bei strömendem Regen, Sonnenschein – erstrahlten immer wieder am Himmel die dicksten und farbintensivsten Regenbogen, die ich je gesehen habe. Hilo, der Ort auf der anderen Seite der Insel, soll die regenreichste Stadt der USA sein. Es ist kaum vorstellbar, wie sich Vegetation und Temperatur auf einer Insel (ca. 120 km auf 60 km) so stark verändert. Ich habe in den 2 Wochen in Pu’unohua o Honauau nie Regen erlebt. Ist im Westen alles sehr karg , im Nordwesten fast steppenartig, so befindet man sich im Südosten im tiefsten Dschungel mit den höchsten Bäumen und den größten Blättern, die ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Ich stand manchmal mit offenem Mund und tränenden Augen einfach nur da und musste mich in den Arm zwicken, um zu wissen, dass ich nicht träume. Bei herrlichstem Sonnenschein saß ich mittags mitten im buntesten Dschungel-Paradies bei dem leckersten vegetarischen Mahl, das ich jemals in meinem Leben gegessen habe! Und das in Amerika, das glaubt doch niemand, oder?

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Man sieht die Urgewalten der Natur im Film oder sieht Fotos von Freunden – aber nichts kann das eigene Erleben ersetzen.

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Einer der vielen Highlights war natürlich der Besuch bei der Feuergöttin Pele, die den „Volcano“ auf dem Kilauea bewacht. Im Regen und bei Tageslicht war nur ein großer Krater erkennbar und Rauch an verschiedenen Stellen. Immer noch geflashed bin ich vom „Tanz auf dem Vulkan“ –  um 4:30h war ich auf dem Weg, um die glühende Lava zu sehen. Der Himmel meinte es gut mit mir: er zeigte sich in seiner ganzen Sternenpracht!  Und einen glühenden Krater …. Nach den Klängen von U2 „Volcano“ tanzend erwartete ich die Sonne auf dem höchsten Berg der Erde (vom Meeresgrund gemessen ist er über 10.000m hoch).  Die Sonne tauchte den Mauna Loa in rot schimmerndes Licht! Es sah aus, als glühe der Berg … magic, amazing, breathtaking, mindbrushing (das Wort habe ich von einem Amerikaner, der mir über den Weg lief) … ich finde keine deutschen Worte, um diese Gefühle zu beschreiben.

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Auch unter Wasser erlebte ich – am liebsten ganz alleine – mit Wasserschildkröten, Mantarochen und Delfinen Begegnungen der ganz besonderen Art. Sie waren so intensiv, dass auch da immer wieder die Tränen liefen …  Die Welt unter Wasser, das ist eine neue Liebe, die ich entdeckt habe! Besonders die Turtles habe ich ins Herz geschlossen. Fast bei jedem Schnorchelgang begegneten sie mir unter Wasser – und manchmal gingen sie direkt in Kontakt mit mir. Beim ersten Mal schwamm sie ganz nah an mich, so grazil und beweglich und schnell, schaute mich an … dann tauchte sie nach unten, als wolle sie mir zeigen, wie einfach das Tauchen geht (ich schaff‘ das leider noch nicht – ich hätte zuviel Auftrieb – so die Meinung von Lisa, als ich sie um Unterstützung bat – damit war für sie die Sache erledigt! Was ich bei ihr und mit ihr erlebt habe, war auch eine interessante Erfahrung, bei der ich den Vulkan auf der Insel in mir brodeln spürte!).

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Morgen ist mein letzter Tag hier – alles ist gepackt, dass ich pünktlich, wie gefordert um 10 Uhr das Zimmer räume, werde mich dann aber nochmal von einigen schönen Stellen auf der Insel verabschieden, denn um 22 Uhr geht der Flieger gen San Francisco, und von dort nach Frankfurt. So  mache ich mich also wieder auf den Weg ins weihnachtliche Deutschland – eingestimmt auf das Weihnachtsfest bin ich aufs beste und nicht nur, weil hier überall Weihnachtsmusik läuft, alles weihnachtlich dekoriert ist:

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und ich auch einen wunderschönen 3. Advent in einem sehr persönlichen Gottesdienst in der „Painted Church“ erlebt habe. Nein, nicht deshalb, sondern weil ich hier die Geburt des Christkinds in mir selbst erfahren habe. Sicher braucht dazu nicht jeder Big Island … dennoch wünsche ich euch diese wunderbare und tiefe Erfahrung. Merry Christmas, euch allen und ich würde mich freuen, wenn ich ein bisschen von dem Licht, das ich hier so intensiv empfangen habe, weiter geben konnte. Von Herzen wünsche ich euch ein gesegnetes Weihnachtsfest, eure Denara

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Leben auf dem Vulkan …

… das Feuer zeigt hier den Weg …

Noch nie war ich auf einer Insel, auf der ein Vulkan noch aktiv ist. Und noch nie spürte ich eine Veränderung von einem auf den anderen Tag so extrem wie der Tag der Ankunft hier und der Tag zuvor auf Maui.  Habe ich in San Francisco, auf Ohao und Maui alles fast wie in einem Märchen erlebt, in dem ich Zuschauerin war, so wurde ich hier wieder voll auf mich zurück geworfen. So als sei ich aus einem Traum erwacht.

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Zwischenzeitlich habe ich meine innere Balance wieder gefunden, dennoch ist die Energie spürbar – ich schlafe tief, träume viel, wache früh auf und freue mich auf das Meer. Ich fühle mich geerdet, auch wenn ich immer mal wieder den Autoschlüssel oder das IPONE suche. Jeden Morgen gehen wir ins Wasser – die Unterwasserwelt ist gigantisch. Die Stunden bei Lisa sind zu Ende – leider sind die Delfine in den letzten Tagen nicht in den beiden Buchten zu sehen gewesen und so konnten wir sie auch nicht unter Wasser treffen. Aber die vielen bunten Fische, die riesigen Korallenriffe, die in allen Schattierungen leuchten, wenn die Sonne scheint, ich kann nicht genug davon bekommen. Und ich habe die Angst vor dem Wasser und den Wellen verloren. War heute alleine sehr weit draußen … ein Hai soll sich da rumtreiben – er hat sich aber nicht blicken lassen.

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Die letzten Tage habe ich hier auf der Insel intensive Kraftplätze gefunden. NIcht weit von hier ist der Nationalpark Pu’uhonua o Hanaunau mit dem Vergebungstempel, eine Heilige Stätte der Hawaiianer. Von einem „Garden of Peace“, voller Blumen und Schreine aller Religionen hat man einen wunderbaren Blick auf das Meer und Pu’uhonua. Die „Painted Church“ ist nicht weit entfernt, eine Holzkirche mit vielen Malereien an den Wänden – und der Blick von oben aufs Meer. Alles sehr magisch, vor allem durch das tiefschwarze der Felsen.

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Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Jeden Tag habe ich wunderbare Begegnungen mit Menschen von überall auf der Welt, aus Vancouver, Russland, auch Deutschland und Österreich und natürlich mit vielen Einheimischen, die hier geboren sind oder die irgendwann mal den Absprung auf die Insel geschafft haben. Am Abend treffen sie sich, picknicken miteinader und machen dann miteinander Musik mit Gitarre, Uckulele oder selbstgebauten Instrumenten.

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Ich freue mich auf jeden Tag, den ich noch hier sein darf. ALOHA … eure Denara

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Das raue Hawaii …

… erlebe ich hier auf Big Island. Schon mehrmals habe ich gelesen, dass Menschen, die von Maui, der weiblichen Insel, nach Big Island, der männlichen kommen, völlig aus dem Ruder laufen. Auch mir ist es so ergangen. Es war wie ein kleiner Schock, den ich schon gleich bei der Landung erlebte – überall nur schwarzes Gestein und nur am Eingang vom Flughafen, der übrigens sehr schön ist, ein paar Blumen.

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Es lief alles anders als geplant – ich war verabredet mit Daniela, mit der ich das Auto teilen wollte und die den Weg ins Delfinhaus in Captain Cook Naturschutzgebiet kennt, weil sie schon seit Anfang Dezember hier ist – aber wir haben uns am Flughafen verpasst. Das Naturschutzgebiet entpuppte sich dann als Wohnsiedlung, 5 Gehminuten vom Meer entfernt. Ich habe den Weg zum Delfinhaus mit dem Navi zum Glück gut gefunden, aber leider dann den Eingang nicht. Ein Hund im Nachbarhaus hat wütend gebellt, als ich dort parkte, und eine Frau, die ich nach dem Weg fragte,  schrie mich an, dass sie die Menschen, die dauernd kommen, hier nicht haben wollen, dass sie mir auch keine Auskunft gibt und ich solle verschwinden. Schon da war mir klar, dass hier die Uhren anders ticken. Als ich das Haus dann endlich gefunden hatte, gab es leider auch kein „E KOMO MAI“ (Herzlich Willkommen). Im Grunde wurde ich überhaupt nicht erwartet – das Zimmer, das man mir zeigte ist allerdings wirklich sehr schön. Böses Erwachen gab es, als die Dunkelheit einbrach und mit ihr auch ein Überfall der Insekten, größer und noch mehr als in Sri Lanka oder Indien. Erfahren habe ich heute, auch durch einen großen Bericht in der Tageszeitung, dass gerade auf der Insel Großalarm herrscht wegen der Dengue-Fliege …

Stille werde ich die nächsten 2 Wochen hier im Delfinhaus wohl nicht nicht erleben – alles ist offen und die beiden lebhaften Kinder  von Lisa sind auch noch abends aktiv und haben viel zu lachen. Außerdem teile ich  den Wohnbereich mit D. und ihrer 11-jährigen Tochter – auch da bin ich gespannt, wie wir miteinander klar kommen. Sie kocht gerade – hab mich aber ausgeklingt, um zu schreiben, und weil ich nicht für den Abwasch verpflichtet werden möchte. Es riecht schon verführerisch, aber ich widerstehe!

Es werden für mich also herausfordernde 14 Tage. Ich hoffe sehr, dass mich die Natur über und unter Wasser dabei unterstützt. Schnorcheln hat mir heute keinen großen Spass gemacht – so hohe Wellen und ein Strand mit vielen spitzen Steinen, dann zum 1. Mal mit Schwimmflossen – das klappt ja gar nicht – da fühle ich mich beim Schwimmen ganz unsicher. Morgen versuchen wir das erste Mal, Delfine im Wasser zu treffen. Ich habe sie heute morgen schon gesehen. Das war sehr schön – war schon ganz früh am Strand!

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Die Brandung hier ist hoch und voller Felsen – die Unterwasserwelt bei weitem nicht so reich und bunt wie auf Maui. Oder täusche ich mich? Vielleicht werde ich in der nächsten Woche eines besseren belehrt?

Voll Wehmut denke ich an Maui – alles was ich dort erlebt habe, war so wunderbar und magisch, so voll Licht und Liebe.

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Wahrscheinlich werden mir die Tränen kommen, wenn ihr mich darauf ansprecht – weil’s einfach so tief rein ging. Ich bin gespannt, was die nächste Zeit auf dem wahren Hawaii so alles bringt.  Am besten sollte ich bald mal die Göttin Pele besuchen, die den fließenden Lavastrom auf dem Vulkano bewacht und  sie um Beistand bitten! Bis nächste Woche, eure Denara

 

American Dreams …


  • Nicht nur am Tag erlebe ich sie, auch in der Nacht begleiten sie mich, süsse Träume von einer perfekten Welt. Und wenn ich sie schon hier in San Francisco erlebe, wie viel künstlicher müssen sie noch in Hollywood oder Las Vegas erscheinen. Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

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Das waren meine Gedanken nach den ersten Tagen in San Francisco. Nun bin ich schon über eine Woche unterwegs und Hawaii erlebe ich ganz anders. Auch hier ist die (gefühlte) perfekte Welt – aber vor allem mit viel Natur und die wird gut behandelt. Kein Müll überall – wie in Asien …

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Nun aber der Reihe nach – ich weiß ich wollte schon am Montag gepostet haben, aber ich war einfach so überwältigt von all den Eindrücken, dass ich dazu noch nicht in der Lage war.

Mein Abenteuer begann in – SAN FRANCISCO – hier gibt es alles: von den schnuckeligsten kleinen Häuschen bis zu den erhabensten Wolkenkratzern, es gibt das Meer mit Brücken, die alles zu überwinden scheinen, es gibt alle Arten von Bahnen – und keine Baustellen! Ich erlebte diese Stadt, wie anscheinend selten, ohne Nebel, in ganzer Klarheit rot eingetaucht bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang . Da am letzten Donnerstag im November in Amerika THANKSGIVING gefeiert wird, trafen sich die Familien zum legendären Truthahn-Essen. Man verbringt den Tag miteinander, geht shoppen – am Black Friday waren Abends die Straßen so voll als wäre eine Demonstration.  Alle liefen in eine Richtung zum Union Square – keine Chance, die Straße in die andere Richtung zu benutzen. „Thanksgiving is much more exciting than Christmas!“ so sagte mir eine nette American lady im Hotel. Obwohl ich mich des Gedankens nicht erwehren konnte, dass auch schon Weihnachten sein könnte, denn die Stadt glitzert und blinkt voller Sterne und Christbäume. Sogar „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter …. “ trällerte mir beim Frühstück im BOUDIN entgegen. Dort verdient sich ein Franzose mit seinen Croissants und Baguettes eine goldene Nase.

Die Stadt ist sauber und aufgeräumt – die Armut sichtbar, vor allem, da das Hotel MARKER direkt an den berüchtigten Stadtteil Tenderloin grenzt. Aber auch die Armen sind nicht so arm – das war mein Eindruck und der wurde mir auch von einem Taxifahrer bestätigt. Als ich einmal an der Haltestelle stand, lamentierte ein Schwarzer ganz laut. Er wurde erhört – ein dunkelhäutiger Mann in Anzug und Krawatte kam, redete mit dem Mann, strich ihm über den Rücken, tröstete ihn,  zückte dann seinen Geldbeutel und gab ihm einen Schein. Es war eine so ergreifende Szene – die Dankbarkeit und Freude des armen Mannes zu erleben, dass mir die Tränen kamen. Ich habe mir überlegt, wie viele Menschen, die alles haben, solch Glückseligkeit erleben können.

Ein bisschen möchte ich noch von diesem Traum nach der perfekten Welt schwärmen: Noch nie habe ich ein Hotel so perfekt erlebt – angefangen von einer perfekten Klimaanlage, die auf Knopfdruck mir die Temperatur verschafft, die ich gerne möchte und das nahezu geräuschlos!  Ausreichend Ablagen und Schränke, ein Ladegerät, um 6 elektronische Geräte gleichzeitig laden zu können bis hin zu einer beleuchteten Anzeige, um auch im Dunkeln die Uhrzeit lesen zu können – was will frau mehr. Und dann noch ein absolutes Königinnenbett … anscheinend ist das aber üblich in den USA – die Betten sind alle ganz hoch, so dass man sich fühlt wie auf einem großen Thron, eben wie Cinderella.

Am Samstag ging’s nach Honolulu – auch ein nettes Hotel am Rande des Waikiki-Beach – ein interessantes und für mich wichtiges Erlebnis, das man sich aber getrost sparen kann. Honolulu musste ich erleben, denn seit meiner Kindheit wollte ich nach „Honolulu auf den Eiermarkt“! Das hat nämlich mein Vater zu mir gesagt, wenn ich ihn fragte, wohin er ginge und er mit seiner Antwort meine Neugierde noch mehr anheizen wollte. Eier gibt’s viele in Honolulu – für mich als Vegetarierin eines der wenigen schmackhaften Gerichte.

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Genug für heute – seit gestern bin ich auf Maui und heute war ich den ganzen Tag mit einem kleinen Autochen unterwegs. Es ist unbeschreiblich: ständig wechselnde Landschaften. Von der üppigsten Fauna bis zum Vulkangebirge, das mich tief berührt hat. Bei 3 Grad bin ich frühmorgens auf 3000m Höhe gewandert. Ein heiliger Ort … und nach 30 km ist man wieder in der Wärme und in der Blütenpracht. „Breathtaking“ – atemberaubend, mein neues Lieblingswort!

Aloha aus Maui – ich hoffe, ich konnte euch ein paar Sonnenstrahlen in eure gemütlichen, adventsgeschmückten Stuben nach good old Germany schicken. Die Amerikaner lieben übrigens Deutschland – das höre ich immer wieder. Dann mal bis nächste Woche – Aloha, eure Denara

Ich hoffe, nächste Woche habe ich ein paar Bilder mehr … leider kann ich nur die posten, die ich mit dem IPAD mache und das habe ich selten dabei.

 

 

 

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