L i c h t b l i t z e r

Monat: August 2015

Ziel der Existenz (ZDE)

… ist das Thema des kleinen, aber feinen Büchleins von John Strelecky, das mir vor wenigen Tagen in die Hände fiel:

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Der Autor wird mit diesen 3 Fragen: „Warum bist Du hier?“ „Hast Du Angst vor dem Tod?“ und „Führst Du ein erfülltes Leben?“ in einem Café konfrontiert und erhält Antworten von einem Ehepaar und einer Meeresschildkröte.

Ich freue mich immer, wenn ich höre, dass Bücher wie diese erfolgreich sind. Wer sich schon mit diesen Themen beschäftigt hat, für den bietet es zwar nicht viel Neues, dennoch hat es mich inspiriert und mir wieder ein bisschen mehr Klarheit geschenkt.

Schon seit 2012 strebe ich danach, nur das zu tun, was mir wirklich Freude und Frieden bringt. Ein Freund war neulich sehr erstaunt, als ich erzählte, dass ich mich nach einem Besuch auf der Palliativstation (meistens) viel gelassener und glücklicher fühle als zuvor. Vielleicht weil mich die Offenheit der Menschen im Angesicht des Todes so berührt oder weil ich tiefe Dankbarkeit verspüre, denn ich habe noch Zeit, die Schönheit auf Mutter Erde zu genießen? Es spielen sicher noch viel mehr Faktoren eine Rolle über die auch schon Bücher geschrieben wurden (z. B. das wunderbare Buch von Monika Renz: „Hinübergehen“). Das Leben erlebe ich für mich wie ein großes Geschenk, das mir der Himmel gewährt. Wunderschöne und schmerzliche Erfahrungen darf ich machen. Erkannt habe ich in den letzten Monaten auch, dass Verwaltungsaufgaben – auch im hospizlichen Bereich – nie  mehr Teil meines Lebens sein werden.  Im September werde ich dieses Kapitel abschließen und ich freue mich über die Zeit, die dann wieder mir gehört für die wirklich sinnvollen Dinge.

Ja, was ist sinnvoll? Was sind meine Antworten auf die Fragen, die im Café am Ende der Welt gestellt wurden? Jeden Morgen wache ich auf und bin voll Dankbarkeit für mein erfülltes Leben. Angst vor dem Tod habe ich nicht, ich bin ihm schon mehrmals begegnet. Und warum ich hier bin? Ich bin hier, um FREUDE zu leben mit mir und mit anderen, die sich anstecken lassen. In meiner Wohnung gibt es neben einem wunderschönen Balkönchen im Sommer nun auch eine „Oase“, in der Raum ist für Gespräche, für Meditationen, für Yoga, Singen oder Tanzen. Wer Lust hat, ist herzlich willkommen, mit mir das Leben zu zelebrieren. Ich wünsche euch Frieden und Freude, viel Licht und Liebe auf dem Weg in den goldenen Herbst, bis bald – jeden Monat könnt ihr mich auf jeden Fall hier in dieser Oase treffen, alles Liebe – eure Denara

P. S. Vielleicht gibt es den einen oder anderen von euch, der sich fragt, wie ich angesichts der Flüchtlingsströme, der schlimmen Nachrichten in aller Welt und auch der Zunahme der Burnouts und psychischen Erkrankungen von vielen Menschen in unserem Land so leben kann – dem kann ich nur sagen: JA, ich kann es. Ich verneige mich in Demut vor dem Schicksal derer, die große Leiderfahrungen in diesen Zeiten erleben. Sie gehören nun eben mal in diese Welt der Dualität. Sie zwingen zum Nachdenken und ermöglichen Bewusstwerdung. Mögen wir alle offen sein für all die vielen Veränderungen, die kommen werden.

Die intensive Zeit eines blauen Vollmonds …

Ich wage mal zu behaupten, dass auch ihr einen Monat erlebt habt, der es in sich hatte! Meinen Vorsatz, im Juli einmal „inne zu halten“ konnte ich leider nicht umsetzen. Vielleicht lag es am blauen Vollmond?

Bis vor kurzem wusste ich auch nicht, was das bedeutet: „Blauer Vollmond“. Dank Internet weiß ich jetzt, dass am 31. Juli „Blue Fullmoon“ war.  Ja – es war Vollmond – an diesem Tag und weil es der 2. Vollmond im Juli (am 2. Juli war auch Vollmond) war, nennt man dieses seltene Ereignis den „Blauen Mond“. Vollmondnächte haben es in sich – und die Monate, in denen der Vollmond zweimal statt findet – ganz besonders! Seltene Ereignisse sind magisch – und diese Monate sollen sehr energiegeladen und ereignisreich erlebt werden.

Ich kann das nur bestätigen: Es war ein Monat der Fülle – alles erlebt, höchste Höhen und manche Tiefen. Es gab Abschied und Neuanfang, Unstimmigkeiten und Stresssituationen, aber auch unendlich viel Power, um all das Neue, das sich zeigen will, umzusetzen. Nach einer kleinen Reise durch das Elsass kam ich energiegeladen zurück – und habe selten so in meiner Wohnung gewirbelt wie in den letzten Tagen. Kein Buch liegt mehr auf dem anderen und alles wird neu überlegt, ob es noch einen Platz in meinem Zuhause findet. Ein Jahr lang lebte eine junge Studentin bei mir in der Wohnung, vieles blieb liegen, geputzt nur das Nötigste – und nun habe ich mein früheres „Wohnzimmer“ zurück. Ein Urlaubsmonat liegt vor uns – und ich werde ihn auskosten. Jetzt gerade bedeutet Urlaub für mich, mir ganz viel Zeit zu nehmen für mich in meiner Wohnung, um alles, was von mir ge- oder erschaffen, was mir geschenkt oder von mir gekauft wurde,  in seiner ganzen Fülle zu erkennen und zu würdigen – und zu überlegen, ob es noch einen Platz in meinem neuen Leben braucht. Ich freue mich auf diesen „Urlaub“.

Ich wünsche euch auch eine wunderbare sonnige augustige Urlaubszeit, eure Denara

P. S. Die nächsten blauen Vollmonde gibt es erst wieder im Jahr 2018 – nämlich Januar und März – dafür ist der Februar 2018 ohne Vollmond! Wir dürfen gespannt sein, was uns das Leben – oder blaue Vollmonde – so alles noch bescheren ….

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